Flash-Spotter 7,5 x 38 (England)                                         

Flash Spotter 7,5 x 38 (Cooke, Troughteon & Simms Ltd.  2. Weltkrieg)

 

'Militäroptik zum Aufklären und Anmessen von feindlichen Geschützen anhand der Mündungsfeuer bzw. zur Bestimmung der Sprengpunkte der eigenen Artillerie. Sehfeld 8°. Gewicht 45 lb. ... Zum Flash Spotter gehört ein charakteristischer Transportbehälter aus Metall; der Spotter wird zum Transport auf die Bodenplatte geschraubt. Aufschrift auf einem anderen Modell: Cooke Troughton & Simms Ltd. No 707 Pat. No 518148 (O.S. 739 G.A. = General Arrangement). Dieses Instrument wurde als ''M2'' auch von der US-Army verwendet.' (Aus: Seeger: Militärische Ferngläser und Fernrohre in Heer, Luftwaffe und Marine)

 

Fotos: Ebay-Anzeige / Kaufzustand

Das Gerät wurde über www.ebay.co.uk in wenig gutem Zustand erworben. Offensichtlich war der Fernglasteil grobschlächtig aus dem Flash Spotter Gehäuse heraus getrennt worden. 

 

Flash Spotter demontiert

 

Militärisches Stativfernglas ähnlicher Bauweise und Bauzeit von O.I.P. Gand (Belgien)

 

Flash Spotter im Originalzustand in Rahmenmontierung (Quelle: Internet / Screenshot)

 

Die Bauweise des Flash Spotters mit ca. 45° Schrägeinblick und Dachkantprisma ist typisch für Militär. Stativ-Optiken dieser Zeit. Auffällig am Flash Spotter ist eine gute optische Qualität. Das Fernglas liefert ein sehr scharfes feines Bild. Die Optik wirkt subjektiv weitwinkliger als 8°. Vertikale und horizontale Linien werden zum Bildrand hin stärker 'verbogen' als üblich. Der Kontrast ist für unvergütete Optik sehr gut. Möglicherweise wurden Glasoberflächen reflexmindernd behandelt (in Säurelösung). Der Hersteller, Cooke, Troughteon & Simms Ltd. hatte zuvor offenbar zivil Mikroskops produziert.

 

Um den Fernglasteil nutzen zu können wurden beide losen Hälften nach Reinigung mittels Gewindestangen, Metallstreifen und Flügelmuttern auf einer Grundplatte mit Stativgewinde montiert. Auch Augenmuscheln wurden ergänzt.