Peleng 12x40 mit Bildstabilisierung

1. Verstellhebel Augenabstand

2. Ausschwenkhebel Trägheitsplattform (Bildstabilisierung nach ca. 1 Minute Beschleunigung Trägheitskreisel)

3. Batteriefach

4. Ein-Aus Elektromotor Trägheitskreisel (Gyroscope)

Das relativ große und mit ca. 2 kg trotz Kunststoffgehäuse recht schwere Fernglas ist ursprünglich für Militär- und Regierungseinsatz entwickelt worden. Offenbar handelt es sich um eine Konstruktion aus den 80er Jahren mit rein mechanischer Stabilisierung durch schnell rotierende(n) Kreisel (Masseträgheit). Wikipedia, Gyroscope Passive Systems: 'In these Systems there is no feedback from a Sensor to the corrective element. The whole binocular may be stabilized by use of a gyroscope or the binocular prisms may be disengaged from the housings, allowing them to be unaffected by binocular movement').

Kreisel und Prismen sind offenbar auf einer Trägheitsplattform fixiert, die nach dem Hochfahren des Kreisels (Dauer ca. 1 Minute) mittels eines Hebels vom übrigen Fernglas ausgekuppelt werden können. Der Kreisel wird mit 6 AA-Batterien oder Netzstecker betrieben. Der Stabilisierungskreisel vermittelt beim Hochfahren ein turbinenartiges Geräusch. Ohne Kreiselstabilisierung kann das Peleng als normales Fernglas verwendet werden. Nach Einschätzungen aus Internetforen hat das Peleng gegenüber anderen Anbietern recht gute Stabilisierungseigenschaften. Eine Version des Peleng wurde von Fujinon vertrieben. Das Fernglas mit Einzelokularverstellung hat ein Sehfeld von 4°. Das leicht gelbliche Bild hat eine gute optischer Qualität. Laut Internetquellen beträgt der Augenabstand 20 mm. Mit leistungsfähiger Optik, wirksammer Stabilisierung bei12-facher Vergrößerung sieht man überraschend viel. Das Fernglas liegt stabilisiert fast so ruhig, wie auf einem Stativ. Schnelle Schwenks werden durch die Masseträgheit des Gyroscops beeinträchtigt. Das hohe Fernglasgewicht und die lange 'Hochfahrzeit' sind leider etwas hinderlich.