BPZ 12x40

Das Fernglas aus sowjetischer Produktion (wohl produziert bei Zomz), Baujahr 1973 überrascht in mehrfacher Weise (Seriennummer N7307438: ersten beiden Zahlen als Baujahr). Mit 12facher Vergrößerung hat das Weitwinkelfernglas nicht nur eine überaschend gute optische Leistung, sondern es ist auch vergleichsweise leicht und handlich. 

Äußerlich erinnert es etwas an das Zeiss 'Telonar' 12x40. Das Sehfeld ist groß und zum großen Teil scharf. Das hängt vermutlich mit einer Asphäre im Okular zusammen. Beim Schwenken tritt typisches 'Bildrollen' asphärischer Optik auf. Das Okular ist mit 6 Linsen in 3 Gruppen aufwendig konstruiert und besitzt ein Triplet als Feldlinse. Die Okularlinsen sind seitlich nicht geschwärzt. Wie bei vielen russischen Ferngläsern hat das Bild leider eine leichte, aber kaum störende Gelbtönung. Vergütung und Lichttransmission sind für die damalige Zeit recht ordentlich, und die Verarbeitung ist auch nicht schlecht. Die Augenmuscheln sind nicht umklappbar und wohl nicht Brillenträger tauglich. Das Fernglas liegt gut in der Hand und bietet gebraucht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (Ebay um 50,- Euro). Laut Internet gibt es ähnliche, neuere 12x40 Modelle die optisch schwächer sein sollen.