V. l. n. r.: Pentax 6x25, Pentax 8x40, Pentax 7x35
Pentax hat als renommierter Kamerahersteller in den 60er und 70er Jahren auch Ferngläser mit ordentlicher optischer Qualität gebaut.
Vorgestellt werden Pentax 8x40, 166m / 1000m; Pentax 7x35, 193m / 1000m; Pentax 6x25, 193m / 1000m. Die Pentax Weitwinkel Ferngläser haben große Sehwinkel verbunden mit noch recht guter Randschärfe. Die meisten Weitwinkelferngläser dieser Zeit haben dagegen deutlich 'weichere' Ränder. Gehäuseteile und mechanische Ausführung von Pentax 8x40 und 7x35 wirken dagegen weniger wertig. Die Optik bietet bei kleinen Schwächen beeindruckende Bilder. Die Vergütungen sind relativ farbneutral. Die Helligkeit der Gläser ist für normalen Gebrauch ausreichend. Diese Ferngläser wurden meist mit einer hauchdünner Goldschicht auf Aug- oder Feldlinse der Okulare angeboten ('Goldies'). Es ergab sich ein verfremdetes blau-grünliches Bild mit veränderten Kontrasteigenschaften. Der Infrarotanteil des Lichts war reduziert. Die originelle Bildwirkung kostete aber Helligkeit und ist für den Alltagsgebrauch weniger sinnvoll. Dabei war das Aufbringen der Goldschicht mit einigem technischen Aufwand verbunden. Die Vergoldung lässt sich bei Bedarf mit geringem Aufwand ohne Beschädigung der Vergütung abpolieren. Die kräftigen Gehäuse erklären sich durch herausnehmbare Prismenstühle. Auffällig sind stark gebogene Linsen in den Okularen (ähnlich Penetkarem oder Notarem).
Das kleine 6x25 Fernglas ist in Japanischer Rahmenbauweise ausgeführt und wohl vorwiegend auf dem angelsächsischen Markt vertrieben worden. Es gehört zu den wenigen 6-fach Gläsern mit wirklich großem Sehfeld ohne Gelbstich. Es ist nicht ganz leicht, aber recht handlich. Am beeindruckensten ist das 7x35 Fernglas mit seinem weitem und Großteils scharfem Sehfeld. Auch das 8x40 hebt sich spürbar von damaligen Weitwinkelgläsern bis 150 m Sehfeld ab. Es ergibt sich ein großzügiges, weites, recht helles, Großteils scharfes Bild. Man kann heute nichts Vergleichbares neu kaufen (Ausnahme vielleicht Nikon 8x30 EII, 8.8°). Wirklicher Nachteil ist das unkomfortable Einblickverhalten mit sehr kurzem Augenabstand. Die Ferngläser sind gebraucht erstaunlich preiswert. Häufig werden jedoch noch Kosten für Reinigung und Neujustierung anfallen.